Die Wikingerzeit des Nationalsozialismus und ihre ideengeschichtlichen Wurzeln.
Die Vereinnahmung der Wikingerzeit durch das nationalsozialistische Regime hat in der jüngeren Vergangenheit verstärkte Aufmerksamkeit erfahren. An ihr hatte auch das Museum für Archäologie Anteil, dessen vormaliger Direktor Herbert Jankuhn in den späten 1930er- und frühen 1940er Jahren für das so genannte SS-Ahnenerbe tätig war: die Organisation, die sich selbst als „Forschungsinstitut“ verstand, wobei sich ihre Agenda im Kern auf eine völkisch-biologistische Esoterik belief.
Ausgehend von Jankuhns Forschungsprojekten – den Ausgrabungen in Haithabu, der interdisziplinären Untersuchung des Teppichs von Bayeux im besetzten Frankreich sowie dem von ihm initiierten ‚Sonderkommando‘ zum Kulturgutraub in Südrussland und der Ukraine – werden im Vortrag Kernaspekte der nationalsozialistischen Geschichtsideologie vorgestellt. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem völkisch-germanischen Paradigma und seinen ideengeschichtlichen Ursprüngen, in dem nicht zuletzt die Rezeption der altskandinavischen Literatur eine Schlüsselrolle einnimmt.
Der Vortrag findet im Rahmen der Wintervortragsreihe des Museums für Archäologie Schloss Gottorf statt. Die Reihe steht in diesem Winter unter dem Motto: „Wikingerdämmerung – Zeitenwende im Norden“.
Mit freundlicher Unterstützung des Fördervereins Archäologie Schloss Gottorf e.V. im Rahmen des Johanna-Mestorf-Kollegs.
Spezielle Hinweise:
Der Online-Vortrag findet über die Videokonferenz-Plattform ZOOM statt.
Bitte melden Sie sich zunächst über unseren Besucherservice für diese Veranstaltung an. Einen Tag vor der Veranstaltung erhalten Sie von uns eine E-Mail mit einem Zugangslink und allen weiteren technischen Informationen.
Dauer ca. 90 min.
Anmeldung empfohlen - begrenzte Teilnehmerzahl
Tel.: +49 (0) 4621 813 222
E-Mail: service@landesmuseen.sh