Eine Weltreise in zwölf Minuten
Im 17. Jahrhundert erlebte Schloss Gottorf unter Herzog Friedrich III. eine Zeit wissenschaftlicher und kultureller Pracht. Der ab 1650 auf Wunsch Friedrichs III. von Adam Olearius geplante und von Andreas Bösch gebaute Gottorfer Globus steht dafür als damals futuristisches Wunderwerk der Technik. Der Globus, welcher außen die Erde und im Inneren das erste Planetarium der Menschheit zeigt, war in der Friedrichsburg des Neuwerkgartens aufgestellt, wo er sich bis zur Niederlage Gottorfs im Nordischen Krieg zwischen Skandinavien und Russland im Jahre 1713 befand.
Heute steht in Schleswig im Globushaus inmitten des Barockgartens eine rund 3 Meter hohe Rekonstruktion vom Gottorfer Globus, der in Konstruktion, Bemalung und Funktion dem Originalglobus von Herzog Friedrich III. nachgeschaffen wurde. In ihm kann man heute wieder auf astronomische Entdeckungsreise gehen, in 12 Minuten um die Welt reisen und sich ein wenig in die alte Zeit zurückversetzen lassen.
Im Inneren des Globus befindet sich eine umlaufende hölzerne Bank für bis zu 12 Personen. Man reist durch einen Himmel der Fixsterne und entdeckt auch alle bekannten Tierkreiszeichen.
Die Sternbilder sind mit lateinischen Namen bezeichnet, da diese ursprünglich aus der Antike stammen. Bereits damals haben sie die Menschen mit ihren Geschichten in den Bann gezogen.