Dort, wo die Schlei zur Ostsee wird
Die Lotseninsel Schleimünde markiert den Treffpunkt von Schlei und Ostsee. Hier beginnt die Schlei als Meeresarm der Ostsee. In Schleimünde gibt es einen kleinen Hafen für Sportboote, einen Wasserwanderplatz für Kanuten sowie den markanten, seit 2014 grün-weiß-gestreiften Leuchtturm, der seit 1871 den richtigen Weg in die Schlei zeigt. Das 112 Hektar große Areal liegt nur fünf Meter über dem Meeresspiegel und beherbergt mit der "Giftbude" eine ganz besondere, kleine Gastwirtschaft. Lotsen leben hier zwar schon länger nicht mehr, aber für Gäste mit einem schwimmenden Untersatz in die Insel ein kuscheliges Plätzchen für Sommernächte. Brötchen kann man i.d.R. bestellen, sodass auch für das Frühstück am nächsten Tag gesorgt ist. Eine geführte Wanderung durch das sonst gesperrte Vogelschutzgebiet, ein erfrischendes Bad in der Ostsee und ein kühles Getränk in der Giftbude lassen den Besuch auf dieser kleinen Insel zu einem unvergesslichen Urlaubserlebnis werden.
Dieses Mündungsgebiet bietet eine besondere Landschaft, die durch Wind und Wellen im Laufe der Jahrhunderte einem kontinuierlichen Wandel ausgesetzt war. Daher ist das Gebiet Oehe-Schleimünde auch als Naturschutzgebiet eingestuft. Aktuell gibt es sogar noch einen weiteren Durchbruch der Schlei an dieser Stelle, welcher durch natürliche Erosion enstanden ist und für weiteren Salzwasseraustausch zwischen Schlei und Ostsee sorgt.
Wer einmal auf der Lotseninsel gewesen ist, weiß dieses Kleinod an der Schleimündung sehr zu schätzen. Sollten Sie die Insel nur für ein paar Stunden besuchen möchten, so eignen sich dafür z. B. die Ausflugsdampfer der Schlei-Schiffahrten im Rahmen einer Tagestour.