Etwas ist unruhig im Staate Dänemark - Überblick
In früheren Zeiten ist die Verteilung der Herrschaftsgebiete sehr anders als wir es heutzutage kennen. Die Dänen sind ein nordgermanischer Stammesverband mit mehreren Kleinkönigen (aus dem Gebiet des heutigen Südschweden) und lassen sich etwa im 6. Jahrhundert auf Jütland nieder. Spätestens im 9. Jahrhundert werden zum ersten mal die dänischen Grenzen mit der Eider als südlichste dänische Grenze festgelegt. Das dänische Herrschaftsgebiet erstreckt sich lange Zeit deutlich weiter nach Norden und Süden als es heute der Fall ist. Große Teile Norddeutschlands, Schwedens und Norwegens gehören zum Königreich Dänemark, wobei die Grenzregionen seit jeher immer von Menschen beider Identitäten geprägt sind und häufig den "Besitzer" wechseln. Deutschland wie wir es kennen, gibt es noch gar nicht, sondern es existiert ein eher loser Staatenbund. Die heutigen Schleswig-Holsteiner sind im Mittelalter sprachlich sowie kulturell gemischt deutsch, dänisch und friesisch (germanischer Volksstamm an der heute deutschen und niederlänischen Nordseeküste).
Die Herzogtümer Sachsen-Lauenburg, Holstein und Schleswig sind im 19. Jahrhundert formell im Besitz Dänemarks, obwohl Sachsen-Lauenburg und Holstein bis 1806 zum Heiligen Römischen Reich gehört hatten und Mitglied des Deutschen Bundes gewesen waren. Schleswig ist schon lange ein Dänisches Lehen, aber vertraglich seit 1460 "Up ewig ungedeelt" (= Auf ewig ungeteilt) mit Holstein verbunden (dies ist noch heute der Wahlspruch unseres Bundeslandes). Der Anspruch der Deutschen auf das Schleswigsche Gebiet gründet sich auf die deutsche Vergangenheit Sachsen-Lauenburgs und Holsteins sowie die Verbundenheit Holsteins und Schleswig miteinander.
Wir geben Ihnen hier einen Überblick über die Schauplätze der Deutsch-Dänischen Geschichte in unserer Region und wie Sie diese erleben können. Mit unserer Kulturroute können Sie die Schauplätze per Rad abfahren (auch bei Komoot online). Im Stadtmuseum in Schleswig können Sie die Deutsch-Dänische-Geschichte in den Ausstellungen hautnah miterleben.