Ein Dorf mit Geschichte - früher und heute
Süderbrarup ist eine zentrale Gemeinde in Angeln und im Bereich der Schleidörfer. Zu früheren Zeiten befand sich hier eine radiumhaltige Quelle, die bereits in vorchristlicher Zeit ein beliebtes Ziel für Wallfahrten war. Mittlerweile ist diese Quelle jedoch durch bauliche Entwicklungen versiegt.
Eine nach wie vor bestehende, beliebte Sehenswürdigkeit ist hingegen das Thorsberger Moor, was, wie der Name bereits verrät, als Opferstätte für den germanischen Kriegsgott Thor galt. Hier wurden viele Gebrauchsgegenstände und Waffen gefunden, die aus dem 4. Jahrhundert stammen. Diese Fundstücke sind so besonders, dass sie mittlerweile im Schloss Gottorf in Schleswig ausgestellt werden.
Die geschichtliche Bedeutung steht in Süderbrarup auch heute noch im Vordergrund. So ist der ortseigene Bahnhof zum Beispiel Haltepunkt für die Angelner Dampfeisenbahn, die zwischen Süderbrarup und Kappeln verkehrt und ein Erlebnis für Jung und Alt ist.
Das Lebensgefühl in Süderbrarup lässt sich am besten am letzten Juli-Wochenende erleben, dann, wenn der Brarup-Markt öffnet. Hier im Norden werden Jahrmärkte oft mit dem Begriff „Peermarkt“ beschrieben, was aus dem Plattdeutschen stammt und „Pferdemarkt“ bedeutet. So war auch der Brarup-Markt einst ein landwirtschaftlicher Markt, der sich mittlerweile natürlich zu einer farbenfrohen Vergnügungsmeile entwickelt hat, genauer gesagt, zum größten Jahrmarkt in ganz Schleswig-Holstein. Die Geschichte spielt jedoch auch hier nach wie vor eine aktive Rolle, denn am Marktmontag eines jeden Jahres findet hier nach wie vor der Pferdemarkt statt.