Zwischen Bucht und Burg
Borgwedel liegt in der Nähe der Wikingerstadt Schleswig am Südufer der Schlei. Die Gemeinde erstreckt sich neben dem namensgebenden Ortsteil Borgwedel, was so viel bedeutet wie „Auf dem Weg zur Burg / Stadt“ noch über einen zweiten Ortsteil namens Stexwig, was für „Bucht und das Wasser vor dem Ort“ steht. In der Wikingerzeit waren Borgwedel und Stexwig Befestigungsanlagen, die vermutlich zum Schutz des Danewerks und der Wikingersiedlung Füsing gedacht waren. Ebenfalls ein Zeugnis früherer Zeit ist die ehemalige Ziegelei. Die durch die Eiszeit entstandenen Tonvorkommen und die optimale Lage direkt am Wasser waren beste Voraussetzungen, um die Tonziegel auf Segel- und Dampfschiffen einst bis nach England und in den baltischen Raum zu befördern.
Die einstigen Gruben, die zum Tonabbau genutzt wurden, sind nach wie vor sichtbar und auch die Fundamente der Trockenschuppen, alte Ziegel und Fehlbrände am Schleiufer sind erkennbar.
Besonders faszinierend ist an der alten Ziegelei neben der benannten Historie auch die Rückentwicklung zum Naturerlebnisraum, denn Schritt für Schritt holte sich die Natur das schöne Gelände an der Schlei zurück, welches nun in sattem Grün erstrahlt. Auf einem tollen Rundweg kann man nun die Einheit zwischen Ziegelei und Natur entdecken. 12 Tafeln geben Aufschluss über die vegetative Entwicklung der Jahrzehnte und zeigen außerdem, wie einst die Tonziegel abgebaut worden sind.
Heute sind Borgwedel und Stexwig vor allem bei Jugendurlaubern sehr beliebt, denn im Dorf gibt es eine Jugendherberge, die ein gern genutztes Ziel für Schulreisen ist. Die direkte Nähe zur Schlei und die dörfliche Ruhe, aber auch die Anbindung an die Wikingerstadt Schleswig und an das Ostseebad Eckernförde machen den Ort auch für Familienurlaub sehr reizvoll. Und: Wenn Sie über das Wasser anreisen möchten, sind Borgwedel und Stexwig natürlich auch wunderbare Urlaubshäfen.