Ein Hünengrab aus der Jungsteinzeit
Das Langbett in Karlsminde ist ein Hünengrab, welches ursprünglich aus der Jungsteinzeit um etwa 2.500 vor Christus stammt. Als Hünengrab bezeichnet man im Norddeutschen Megalithanlagen, die aus Findlingen oder großen Steinen bestehen. Hüne bedeutet hierbei Riese, es ist somit sinngemäß ein „Grab für Riesen“. Tatsächlich ist es jedoch schlichtweg eine riesige Grabanlage, die durch große Findlinge verschlossen wurde.
Das 56 Meter lange Langbett von Karlsminde wurde zwischen den Jahren 1976 und 1978 restauriert. Heute ist es ein imposant wirkendes, archäologisches Denkmal, ein wahrhaft steiniges Kunstwerk, welches für Interessierte öffentlich zugänglich ist und besichtigt werden kann. Es besteht aus Findlingen mit einem Gewicht von jeweils bis zu 2,5 Tonnen.
Die Kammern des Grabs waren einst eine letzte Ruhestätte. Für das Leben „auf der anderen Seite“ übergab man den scheidenden Menschen landwirtschaftliche Geräte, wertvollen Schmuck und Tongeschirr in die Ruhestätte.
Innerhalb des Hügelmantels vom Langbett in Karlsminde wurden außerdem Urnengräber aus der Eiszeit gefunden, die belegen, dass die Grabstätte bis nach Christi Geburt genutzt wurde. Umgeben von hohen, grünen Bäumen liegt das Langbett Karlsminde idyllisch ruhend zwischen den Gütern Hohenstein und Ludwigsburg. Auch heute spürt man dort noch die entspannte Ruhe inmitten schöner Natur.