Evangelische St.-Marien-Kirche
Im 13. Jahrhundert wurde das kurze Altarhaus mit Apsis durch einen langen Kastenchor ersetzt. Dabei wurden die alten runden Fundamentsteine wiederverwendet und sind heute noch sichtbar. Im 15. Jahrhundert wurde das Dach durch eine steilere Konstruktion in gotischer Bauweise ersetzt. 1625 wurde der Dachreiter auf das Kirchenschiff gebaut. In ihm hingen ehemals zwei Glocken.
1959 erhielt die Kirche ihre heutige Innenansicht. Die Orgel wurde von der Ostempore auf die Westempore verlegt. Der spätgotische Hauptaltar wurde wieder aufgestellt. Der Marienaltar aus dem beginnenden 16. Jahrhundert steht im Kirchenschiff links vor dem Chorbogen. Die Balkendecken in Schiff und Chor stammen aus dem Jahr 1789, die Bemalung von Chor und Fenster-bögen von 1959. Die Westfassade aus Granitquadern – eine Seltenheit im Kirchenbau
Der Glockenturm (Glockenstapel)
Der Turm ist im 13. Jh. aus Eichenbohlen in einer Bauweise errichtet worden, die auch in Wehrtürmen aus dieser Zeit zu finden ist. Es befinden sich im Glockenturm zwei Stahlglocken und eine Bronzeglocke aus dem Jahr 1681. Im Jahre 1942 musste die Bronzeglocke zur Sicherstellung von Kriegsbedarf ausgebaut werden. Nach Kriegsende 1945 wurde sie durch einen glücklichen Umstand im Hafengebiet von Hamburg gefunden und nach Norderbrarup zurückgeholt. Im Jahr 2015 ist der älteste Glockenturm Schleswig-Holsteins von Grund auf renoviert worden.
Copyright: Helmuth G. Lax