© CC0 | Ostseefjord Schlei GmbH/Stefan Polte

Historischer Kultur- und Naturlehrpfad

Auf einen Blick

  • Start: Große Straße
  • Ziel: Große Straße
  • leicht
  • 8,37 km
  • 2 Std. 4 Min.
  • 29 m
  • 35 m
  • 14 m
  • 60 / 100
  • 60 / 100

Beste Jahreszeit

Leichte bis mittelschwere Wanderung. Auch mit dem Fahrrad befahrbar.

Diese Wanderung/Radtour zeigt Ihnen die schönsten Seiten Süder- und Norderbrarups. Sie können auf dem großen Parkplatz am Brarup-Marktplatz parken und den Weg von dort aus beginnen. Der gesamte Rad- und Wander-Lehrpfad beginnt an einer großen Übersichtstafel vor der ehemaligen „Touristinformation Schleidörfer“ in der Königstraße 3 (direkt am Brarup-Marktplatz). Unter dem heutigen Marktplatz, in einem der größten Gräberfelder in Deutschland, wurden über 2.300 Urnen geborgen. Vom 1. bis ins frühe 6. Jh. n. Chr. wurden die beiden Grabareale genutzt. Beigaben und anthropologische Untersuchungen weisen auf einen hauptsächlich für Männer genutzten Friedhof hin.

Weiter geht es zur St. Jacobi Kirche. Im 12. Jh. erbaut, wurde sie dem Patron der Wallfahrer, Jacobus dem Älteren, geweiht. Im 19. Jh. wurde die Kirche vergrößert und der hölzerne, separat stehende Glockenturm durch die heutige neu-gotische Bauweise ersetzt.

Sie folgen nun der Kappelner Straße zum Großsteingrab-Nachbau. Im Rahmen eines Schulprojektes der Hauptschule wurde 1996 mit Unterstützung des Experimentalarchäologen Harm Paulsen dieser Nachbau erstellt. Er befindet sich auf dem Gelände der heutigen Gemeinschaftseinrichtung der „Schule am Thorsberger Moor“.

Weiter geht es durch das Wohngebiet, bis Sie die heilige Quelle erreichen. Am einstigen Pilgerort auf der Koppel „Boykier“ (Bade-Quelle) trat die „Heilige Quelle“ zu Tage. Ihr wurde Heilkraft zugesprochen. Dokumentiert ist ein schwacher Radiumgehalt. Sie war schon im 12. Jh. Ziel von Wallfahrten. Die Steinfassung wurde 1924 vom Bürgerverein gestaltet. Heute fließt hier ablaufendes Oberflächenwasser (kein Quellwasser).

Folgen Sie dem Weg bis zum Thorsberger Moor. Hier können Sie zusätzlich einen kleinen Rundweg laufen. Beim Begehen des Rundweges um das Thorsberger Moor, erfahren Sie an acht Stationen viel über die Siedlungslandschaft, die Fundgeschichte sowie die Herkunft und Beschaffenheit der ausgegrabenen, teils herausragenden Waffen und Ausrüstungsgegenstände aus dem 2. und 3. Jh. n. Chr.

Sie verlassen nun kurz Süderbrarup und machen sich auf zum Urnengräberfeld in Norderbrarup. Die ersten Urnen fand man 1847, als die Ziegelei ihren Betrieb aufnahm. 1904 und 2006 erfolgten wissenschaftliche Ausgrabungen. Die gefundenen Beigaben weisen auf einen Frauenfriedhof mit Kindern hin.

Gleich erreichen Sie den Ortskern von Norderbrarup. Die hier im 12. Jh. aus Granitquaderstein erbaute Kirche war im 14. Jh. eine der bedeutendsten in in Südangeln. Der hölzerne Glockenturm aus dem 13. Jh. mit den drei Glocken ist der älteste noch erhaltene in seiner Art in Schleswig-Holstein (2015 restauriert). Auf dem Rückweg nach Süderbrarup kommen Sie an der Knüttelschule/dem Knüttelmuseum vorbei. Ursprünglich als Schulmuseum gegründet, sind hier die ehemalige Schulsammlung, leere Urnen und Steinwerkzeuge früherer Zeiten und der ersterbaute „Margarethen-Schrank“ aus der "Margarethenspende" zu sehen. Desweiteren findet man Informationen über die Dorfgeschichte und der alten Schule von 1540.

Entlang des Rückwegs erstreckt sich das Naturschutzgebiet "Os" beidseits der Bahnlinie Kiel – Flensburg. Das sogenannte „Os“, auch Wallberg genannt, ist ein Überbleibsel der Eiszeit. Im moorigen Umfeld finden sich seltene Pflanzen.

Vorbei am Grabhügel "Kummerhy", der als einziger einer ganzen Reihe von Grabhügeln in der Umgebung erhalten blieb und vom Ausgräber des Thorsberger Moores, Conrad Engelhardt, erstmals geöffnet und erforscht wurde, geht es zum Bahnhof Süderbrarup.

Der Bahnhof wurde 1881 gebaut und steht unter Denkmalschutz. Er befindet sich jetzt in Privatbesitz. In Süderbrarup hält die Regionalbahn Kiel – Flensburg. Zwischen Kappeln und Süderbrarup verkehrt eine Museumsbahn (fährt mittwochs, samstags und sonntags in der Saison).

Nun laufen Sie zurück zum Augangspunkt am Parkplatz Braruper Marktplatz.

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