Knüttelschule und Knüttelmuseum
Die Schule wurde als eine der ältesten Schulen des Landes im Jahre 1540 im Auftrage des dänischen Königs gegründet. Der erst 18-jährige Cantor Paul Brunner (Küster und Organist) wurde mit der Unterrichtung der Kinder beauftragt. Vom Jahre 1622 bis zum Jahre 1805 unterrichteten nacheinander 4 Lehrer mit dem Namen Knüttel hier an der Schule. Um 1630 wurde das erste Schulhaus erbaut, in dessen Balken der Schulmeister selbst den Spruch „Wol hier will inkeren und leren, de schal God ferchten und den Scholmester ehren“ geschnitzt hat. Bei der Vorbereitung zur 400-Jahr-Feier, die im Jahre 1940 stattfinden sollte, erhielt sie den Namen Knüttel-Volksschule. Ab 1966 wurden die Kinder aus Norderbrarup, Scheggerott und Rügge gemeinsam an der Volksschule Norderbrarup unterrichtet; seit 1971 nur noch die Grundschüler. Nach der Zusammenlegung der Grundschulen von Norderbrarup und Mohrkirch trug die Schule ab 2013 den Namen Knüttel-Antonius-Grundschule. Seit 2017 besuchen alle Grundschüler die neue gemeinsame Grundschule des Amtes in Süderbrarup.
Knüttelmuseum
Gegründet wurde es als Schulmuseum im Jahre 1990 nach der 450-Jahr-Feier der Schule Norderbrarup. Die Gemeinde beschloss auf Anregung von Annelene und Erhard Martensen, auf dem Dachboden des Schulgebäudes ein Archiv und kleines Museum einzurichten. Daher ist das vollständige Mobiliar einer Schulklasse zu besichtigen. Neben Exponaten aus Schulen erhielt das Museum immer mehr Gegenstände. Im Jahre 2003 gelang es, die ehemalige Schulsammlung der vor- und frühgeschichtlichen Steinwerkzeuge als Leihgabe des Landesmuseums an ihren alten Ort zurück zu holen. Zu den herausragenden Exponaten des Museums gehört der Margarethenschrank mit der Nummer 1 (zur Margarethenspende des Johannes Adolf Jacobsen siehe Info-Tafel Nr. 7 in der Ziegeleistraße 47). Weiterhin erzählt ein maßstabsgerechtes Modell der ehemaligen Ziegelei von der Arbeitswelt vor dem zweiten Weltkrieg.
Eine Besonderheit stellt die nahezu vollständige Sammlung der Konfirmationsbilder mit Namenslisten von 1900 bis heute dar. Bis 1973 bestand der Pferdezuchtverein Norderbrarup und Umgebung, der sich der Zucht der Schleswiger Pferde, einer Kaltblut-Rasse widmete. Diese Rasse war seit 1888 als solche anerkannt. Seit 1900 wurde auch in Norderbrarup gezüchtet. Über diesen Zuchtverein in-formiert eine große Sammlung.
Copyright: Helmuth G. Lax